Positionspapier des ZA für APS in Kärnten
Klagenfurt am Wörthersee, 09.06.2021
Positionspapier des ZA für APS in Kärnten
In den letzten Monaten haben die Personalvertretung der Pflichtschullehrer*innen zahlreiche Hilferufe besorgter Schulleiter*innen, Kolleg*innen und auch Eltern erreicht!
- Bereits im Juni 2019 überreichten alle Pflichtschulleiter*innen in Klagenfurt gemeinsam mit der Personalvertretung in einer „Stunde für die Bildung“ Resolutionen an alle Verantwortungsträger in der Stadt und Landesregierung.
- Die Thematik war auch Gegenstand einer Landtagsenquete im Herbst 2019.
- Im Rahmen des Landestages der Pflichtschullehrer*innengewerkschaft im Jänner 2021 wurden entsprechende Anträge verabschiedet und beim Bundestag bestätigt und weitergeleitet.
- Im April 2021 wendeten sich Volksschuldirektor*innen aus dem Bezirk St. Veit geschlossen mit einem Hilferuf an die Bildungsverantwortlichen in Kärnten.
- In der letzten Sitzung des Ständigen Beirates der Bildungsdirektion Kärnten im Mai 2021 wurde die besorgniserregende Entwicklung im Verhalten der Kinder und Jugendlichen diskutiert und auch die Belastung der Schulleiter*innen im Pflichtschulbereich.
- Anfang Juni 2021 sendeten die Volksschuldirektor*innen Villachs eine Petition an alle Bildungsverantwortlichen in Kärnten.
Mehrmals äußerten in den vergangenen Wochen Bildungsexperten, Kindermediziner, Politiker und auch die Schulpsychologie ihre Sorge über die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in den Familien und an den Schulen. Eine kürzlich durchgeführte Erhebung an den Schulen bestätigte die problematische Situation.
Auch im Kärntner Landtag wird aktuell im Bildungsausschuss diese Problematik debattiert und fraktionsübergreifend größter Handlungsbedarf attestiert.
Alle angesprochenen Bereiche erfordern rascheste und konsequente Maßnahmen um eine „Triage im Bildungssystem“ zu verhindern. Die Tatsache, dass es kaum mehr Kolleg*innen gibt, die sich um eine Schulleitung bewerben, einige Kolleg*innen aufgrund von massiver Überlastung aus dem Dienst ausscheiden sind zusätzliche Indizien für einen dringend erforderlichen Handlungsbedarf!
Zu lange lassen uns nun schon die verantwortlichen Personen auf die notwendigen Hilfestellungen und Veränderungen warten, um die Belastungen für Pflichtschulleiter*innen und Pflichtschullehrer*innen zu verringern!
Aus diesem Grund fordert der ZA für APS in Kärnten, unverzüglich die Einberufung eines Bildungsgipfels aller zuständigen Personen und die Einleitung von Maßnahmen, um dieser Entwicklung gegenzusteuern.
Es ist nun höchste Zeit, die Pflichtschule aus der Sackgasse der Perspektivenlosigkeit auf den Weg der Möglichkeiten und Chancen zurückzuführen.
Insbesondere sind den Schulen ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen seitens des Bundes zur Verfügung zu stellen, um Schulleiter*innen und Kolleg*innen, von oftmals auch in ihrer Sinnhaftigkeit hinterfragenswerten zusätzlichen administrativen Tätigkeiten, zu entlasten!
Ergeht an:
- Landeshauptmann und Bildungsreferent, Dr. Peter Kaiser, Amt der Kärntner Landesregierung, Arnulfplatz 1,
9020 Klagenfurt am Wörthersee - Landesrat Martin Gruber, Amt der Kärntner Landesregierung, Arnulfplatz 1
9020 Klagenfurt am Wörthersee - Ing. Reinhart Rohr, Erster Präsident des Kärntner Landtages, Kärntner Landtagsamt,
Landhaus, 9020 Klagenfurt am Wörthersee - Bildungsdirektor Mag. Dr. Robert Klinglmair, Bildungsdirektion für Kärnten, 10. Oktober-Straße 24,
9020 Klagenfurt am Wörthersee - Präsidialleiter Mag. Stefan Primosch, Bildungsdirektion für Kärnten, 10. Oktober-Straße 24,
9020 Klagenfurt am Wörthersee - HR Mag. Klaus-Peter Haberl, Leiter des Pädagogischer Dienstes, Bildungsdirektion für Kärnten,
10. Oktober-Straße 24, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
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